Roger Rinderknecht Zweiter beim 4X World Cup in Mount St. Anne
-
Von johnanz
am 05.07.2011 um 15:21 Uhr |
34 Aufrufe
Mount St. Anne (USA), 4. Juli 2011 – Der Schweizer 4X-Profi Roger Rinderknecht erreichte beim vierten Word Cup Stop der Saison in Mount St. Anne (USA) einen hervorragenden zweiten Platz. Der BMC Fahrer konnte nur von dem australischen Sieger Jared Graves geschlagen werden, der nun bereits zum dritten Mal in dieser Saison ganz oben auf dem Siegertreppchen steht. In der Weltcup-Gesamtwertung bleibt Rinderknecht damit ebenfalls auf dem zweiten Platz. Bis dato eine sehr erfolgreiche Saison für den Schweizer Fahrer. Einen Replay des Rennens gibt es auf freecaster.tv unter folgendem Link zu sehen:http://freecaster.tv/blog/mountainbike/428/top-4x-qualifiers-from-mont-sainte-anne
Nach dem vielen Regen der letzten Tage war der Kurs in Mount St. Anne noch nicht komplett abgetrocknet, aber schon deutlich schneller als zuvor. Die World Cup Strecke, gespickt mit Big Jumps und vielenschwer einschätzbaren Steinfeldern forderte viele Stürze. Rinderknecht kam jedoch mit dem anspruchsvollen Track gut zurecht. Die kühlen Temperaturen beim Qualifying am ersten Renntag, machte die noch feuchte Strecke allerdings sehr unangenehm zu fahren. Dennoch fand Rinderknecht schnell seinen Rhythmus und zog ohne große Schwierigkeiten als Vierter in die Finalläufe ein. Am zweiten Renntag bei bestem Wetter, wurde die Strecke erheblich schneller, was den Fahrern bei den Big Jumps zugute kam. Da das Fahrerfeld nur aus 32 Teilnehmern bestand, begann das eigentliche Rennen bereits im Achtelfinale, welche keine große Hürde für Rinderknecht darstellte. Er zog problemlos ins Viertelfinale ein. Dort musste er gegen Michael Prokop (CZE), Scott Roberts (UK) und Michael Marosi (CZE) antreten. Prokop erwischte den besten Start und war nicht mehr einzuholen. Rinderknecht lieferte sich ein leidenschaftliches Rennen gegen den immer wieder attackierenden Marosi, der letztendlich aber nicht an dem Schweizer vorbei ziehen konnte, weil er zu viel Risiko in der Finish Line ging, und sogar noch hinter Roberts zurückfiel. Mit dem zweiten Platz ging es also weiter ins Halbfinale.Im ersten Halbfinal-Rennen bekam es Roger Rinderknecht mit Jared Graves, Quentin Derbier (FRA) und erneut mit Michael Prokop zu tun. Wie schon beim World Cup Stop in Leogang (AUT) konnte niemand den Start-Ziel-Sieg des momentan übermächtig erscheinenden Graves verhindern. Spannender war dagegen der Kampf um den zweiten Platz: Schon fast ausgeschieden, aktivierte Rinderknecht seine letzten Kraftreserven und konnte Prokop, der eigentlich schon wie der sichere Finalteilnehmer aussah, doch noch an der Double Line einholen. Die Veranstalter mussten sogar das Foto Finish zurate ziehen, um den Sieger des äußerst engen Kopf an Kopf Duells zwischen Rinderknecht und Prokop zu ermitteln: Rinderknecht hatte die Nase um Haaresbreite vorn. Ein denkbar knapp gelöstes Finalticket! Im Finale traf Rinderknecht neben Guido Tschugg aus Deutschland und dem Niederländer Joost Wichman, wieder auf Jared Graves. So trafen zum Abschluss des World Cup Rennens noch mal die vier Zeitschnellsten aus dem Qualifying aufeinander. Ein Finale, wie es angesichts der verletzungsbedingten Abwesenheit von Tomas Slavik, dem härtesten Konkurrenten von Rinderknecht im Moment nicht höchstklassiger hätte sein können. Das Rennen wurde, wie erwartet, einmal mehr von Jared Graves dominiert, der sich deutlich den Sieg sichern konnte. Mehr Spannung kam allerdings beim Duell um den zweiten Platz zwischen Rinderknecht und Tschugg auf: Nachdem sich beide schon früh vom Viertplazierten Wichman absetzen konnten, schenkten sich die beiden nichts. Am Ende entschied wohl die bessere Physis des Schweizer das Rennen. Er konnte Tschugg auf der letzten Geraden überholen und ließ sich den zweiten Platz nicht mehr nehmen. Damit kann der Schweizer auch im World Cup Gesamtranking seinen zweiten Platz hinter Graves verteidigen.
Ein sehr zufriedener Roger Rinderknecht kommentierte: “Ich kam ganz gut mit der extrem ruppigen Strecke klar. In den Finalläufen habe ich zum Glück meinen Rhythmus gleich ab dem Achtelfinale gefunden. Ok, das Halbfinale gegen Prokop war wirklich eine enge Kiste, so dass das Foto Finish über den Finaleinzug entscheiden musste. Ich bin jetzt aber sehr zufrieden mit dem zweiten Platz, vor allem weil ich so auch meinen zweiten Platz im World Cup Ranking behalte.”